Es gibt keine richtige P?dagogik in falschen gesellschaftlichen Verh?ltnissen. Widerspruch als Grundkategorie einer Behinderungsp?dagogik
Schlagworte:
Inklusion als politisches Begehren, Behinderungsp?dagogik, Widerspr?che, Grenzen der Teilhabe, Grenzen der AnerkennungAbstract
Behinderungsp?dagogik ist ein Kunstwort, das wir im ersten Teil des Aufsatzes als Bezeichnung vorschlagen, um jene in Ans?tzen der Integrativen P?dagogik, der Inklusiven P?dagogik sowie der Disability Studies diskutierten Maximen und Prinzipien zu fassen, die unseres Erachtens f?r eine p?dagogische Auseinandersetzung mit Nicht-Behinderung unerl?sslich sind. Das politische Begehren einer Behinderungsp?dagogik besteht hierbei darin, f?r weniger gewaltvolle Handlungsweisen aller einzutreten, Behinderung als spezifisches Potential und nicht als Defizit zu verstehen, Behinderung zugleich als machtvolle Konstruktion einer oppositionellen Gegen?berstellung deutlich zu machen und zu schw?chen sowie den radikalen Umbaus der Routinen, der Strukturen, des Habitus gesellschaftlicher Institutionen zu fordern, vorzubereiten und durchzuf?hren.Im zweiten Teil des Aufsatzes markieren wir zwei Widerspruchsverh?ltnisse, die jeder Behinderungsp?dagogik inh?rent sind. Sowohl das Engagement f?r die Teilhabe derjenigen, die unter dem Unterschiedsschema ?Behinderung? aus relevanten gesellschaftlichen Bereichen (partiell) ausgeschlossen sind, als auch der Einsatz f?r die Anerkennung von Selbstverst?ndnissen und Lebensweisen, die gesamtgesellschaftlich marginalisiert und herabgew?rdigt sind, best?rken Herrschaftsverh?ltnisse; sie sind zugleich unumg?ngliche Eins?tze unter Bedingungen des hegemonialen Unterscheidungsprinzips Behinderung.